Cluster 2 - Diversifizierte Anbausysteme
Unterschiedliche Anbausysteme bieten gegenüber konventionellen Monokulturen mit Einzelkulturen zahlreiche Vorteile, darunter höhere Ernteerträge, komplementäre Ressourcennutzung in Zeit und Raum zwischen verschiedenen Arten, verbesserte Unkrautunterdrückung und erhöhte Biodiversität. Die Diversifizierung von Nutzpflanzen kann eine zeitliche (z.B. Zwischenfrüchte, weite Fruchtfolgen) oder eine räumliche Skala (z.B. Pflanzenmischungen, heterogene Felder auf heterogenen Böden) oder beides (Agroforstwirtschaft) haben.
Die Mitarbeiter des Lehrstuhls Allgemeiner Pflanzenbau entwickelt und wendet Pflanzenwachstumsmodelle nicht nur auf konventionelle, sondern auch auf diversifizierte Anbausysteme an, einschließlich Mischkulturen, heterogene Felder, Grasland und Agroforstsysteme. Unser Ziel ist es, die Modellierung einer großen Bandbreite unterschiedlicher Anbausysteme voranzutreiben, einschließlich der Modellierung von Pflanzen- und Wurzelwachstum, Ertrag, Ressourcennutzung (Wasser, Nährstoffe) und Ökosystemdienstleistungen. Bewährte Managementpraktiken und optimale räumlich-zeitliche Feldanordnungen für verschiedene Mischungen von Anbausystemen (z.B. Partner und Proportionen von Kulturpflanzenarten, Reihenabstände, Aussaatdichten) unter verschiedenen Klima- und Bodenbedingungen sollen identifiziert werden. Darüber hinaus arbeitet die Gruppe an der Modellierung von Schädlingen und Krankheiten.
Referenzen
Hufnagel, J., M. Reckling, and F. Ewert. 2020. Diverse approaches to crop diversification in agricultural research. A review. Agronomy for Sustainable Development 40.
Mouratiadou, I., Stella, T., Gaiser, T., Wicke, B., Nendel, C., Ewert, F., van der Hilst, F., 2020. Sustainable intensification of crop residue exploitation for bioenergy: Opportunities and challenges. GCB Bioenergy 12, 71-89.
Zeng W., Srivastava, A.K., Gaiser, T. et al., (2020): Parameter sensitivity and uncertainty analysis of radiation interception models for intercropping system. Ecological Chemistry and Engineering S. doi: 10.2478/eces-2020-0028